In dieser Rubrik wollen wir etwas vergessen gegangene Themen, Leute, Projekte, etc. wieder hervorgraben und nachschauen, was und ob sich in der Zwischenzeit etwas bewegt hat.
Der Start darf das Theater Roxy machen. Das Roxy ist einer der wenigen Leuchttürme der Baselbieter Kulturpolitik; einer Politik, die spätestens seit der Abstimmung über die Theatersubventionen ans benachbarte Basler Dreispartenhaus auch tief in einer Krise steckt. Auch? Weshalb auch?
Die Birsfelder Kulturpolitik (nicht zu verwechseln mit der Birsfelder Politkultur) steckt seit dem aufgezwungenen Sparzwang ganz bestimmt auch in einer Krise. Reorganisation und Globalbudget verfrachteten die Kultur in die Sparte „Leben in Birsfelden“, genauer in den Aufgabenbereich „Freizeit, Kultur und Sport“. Obwohl eigentlich Simon Oberbeck „Mister Leben in Birsfelden“ ist, gehört die Kultur zu Frau Schafroths Aufgaben. Schon etwas verwunderlich, denn die Reorganisation hatte doch zum Ziel, das Ganze etwas zu vereinfachen und logischer zu strukturieren, oder nicht? Vielleicht ist Herr Oberbeck halt nicht so kulturell wie seine Kollegin oder er hat ganz einfach keine Lust auf (so ein) Theater.
Zurück zum Leuchtturm: Birsfelden bezahlt(e) bis Ende Jahr 2011 18’000 Fr. jährlich. Den Löwenanteil des Budgets bestreitet der Kanton BL mit Fr. 550’000. Dank den leeren Gemeindekassen und dem weit vorausschauenden IAFP beschloss der Gemeinderat anno 2010 den eigenen Beitrag auf 5’000.- Fr. zu kürzen. Kein Pappenstiel und auch sehr unüberlegt, denn mit dieser Massnahme sind wegen Vertragsklauseln auch die kantonalen Beiträge gefährdet. Vergleichen Sie dazu Baz, bz und Badische (ach, bis dorthin strahlt der Leuchtturm) zum Thema.
Anfang 2011 fragte das Regionaljournal DRS dann nochmals nach, ob das nun wirklich so durchgeführt wird. Losgetreten wurde die Diskussion im Birsfelderli, wo man dann einen der „wahren“ Gründe für die Kürzungen erfahren konnte: der Gemeinderat hatte noch nie einen Rechnungsabschluss der Kulturinstitution gesehen. Welch ein Skandal! Doch wer oben verlinkte Radioreportage noch einmal hört, wird feststellen:
Vielleicht hat man die [Rechnung] nie einverlangt.
In der gleichen Sendung sprach man dann von einer Lösung, noch vor den Fasnachtsferien. Nur welche Fasnachtsferien damit gemeint waren, das war nicht so ganz klar. Oder gibt es da mittlerweile einen Entscheid?
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