Kristallkugel

Die Abstimmung Proporz/Majorz nähert sich mit grossen Schritten dem Urteil des Stimmvolkes und damit ist es Zeit für eine Prognose. Einen Schlussspurt von Gegnern und Befürwortern konnte man nicht beobachten und es ist sehr schwierig, daraus irgendwelche Tendenzen abzuleiten. Die wenigen Leserbriefe im „Birsfälderli“ zu diesem Thema heute und in den letzten Wochen lassen auch auf ein geringes Interesse schliessen.

Das Online-Voting zur Abstimmungsfrage ist nun geschlossen und zeigt einen relativ klaren Vorsprung zu Gunsten eines Wechsels zum Majorz:

  • Majorz: 65%
  • Proporz: 26%
  • (Unentschieden: 9%)

Wenn wir nur die entscheidungsfreudigen Stimmen anschauen, ergibt sich folgendes Endergebnis:

  • Majorz: 71%
  • Proporz: 29%

Nun berechnen wir noch den statistischen Fehler dieser Umfrage. Der Wert soll mit 95%iger Wahrscheinlichkeit dem tatsächlichen Endresultat entsprechen. Die Stichprobe hätte für einen kleinen Fehler (5%) bei ca. 2500 Stimmenden etwa bei knapp 300 liegen sollen. Das haben wir leider nicht erreicht und deshalb kommen wir auf ±19% mögliche Abweichung. Trotzdem sind die 71% recht deutlich und deshalb lautet unsere Prognose, dass Birsfelden im kommenden Jahr die Gemeinderäte im Majorz wählen wird und zwar mit einer Zustimmung zwischen 52 – 90%. Eine Einschätzung zur Bedeutung des Ergebnisses machen wir erst, wenns dann soweit ist. Vorderhand siehts aber schlecht aus für die unheilige Allianz SVP/SP.

3 responses to this post.

  1. Posted by "Der letzte Stimmbürger" on 17.06.2011 at 12:12

    Der „Birsfälder Bürger“ glaubt wohl noch an den Storch. Die Stimmbeteiligung wird nach diesem Nichtabstimmungskampf ungefähr 25 % betragen. Das sind dann etwa 1600 Stimmende. Zudem ist die Umfrage mangels Beteiligung auch nicht repräsentativ.

    Antworten

  2. Man darf doch auch mal optimistisch sein 😉 Das Christkind hat der Gemeindekasse ja auch unverhofft Geld beschert. Weshalb also nicht daran glauben…

    Die Umfrage ist nicht repäsentativ und lediglich ein grobes Stimmungsbild unter den Blog-Lesenden. Einfach, dass es nochmals gesagt ist.

    Antworten

  3. Posted by Der letzte Stimmbürger on 19.06.2011 at 13:48

    „Der letzte Stimmbürger“ hat Recht bekommen. Die Stimmbeteiligung betrug lausige 19%. Stimmen die Angaben im Aushang, sind bloss 21 Stimmberechtigte an die Urne gegangen, alle sechs Minuten eine Person! Das ergibt pro Stimmberechtigten Kosten von mindestens sechs Franken. Immerhin hat die unheilige Allianz SVP/SP deutlich verloren und der Gemeinderat wird nun im Frühling nach dem Majorzsystem gewählt.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar