„Wer etwas ändern will, geht wählen!“ Mit diesem Untertitel startete vor fast zwei Jahren unser „Birsfelden blog(g)t anderscht!“-Projekt. Die Qualität der damaligen Dienstagsrundenmitglieder war geprägt von den Auswüchsen eines Proporz-Nachrücksystems ohne jeglichen Fähigkeitsnachweis und hatte zur Folge, dass sich in der entstandenen „JeKaMi“-Gruppierung einige Alphatierchen nach Lust und Laune – und sehr oft ohne erkennbares Konzept – durchsetzen konnten. Fragwürde Entlassungen, Nichtinformation, machmal gar Desinformation und eigenartige Planungsstrategien prägten während Jahren das Birsfelder Image und viele hatten wohl das Gefühl:
„Da ist etwas faul im Staate Birsfelden!“
Seither ist das Birsfelder Stimmvolk drei Mal an die Urne gegangen, um über die kurz- und mittelfristige Regierungungszusammensetzung bzw. deren Vorsitz zu befinden. Nachdem der „Herr der Ringe“ einsehen musste, dass er das Exemplar um „sie alle zu knechten“ doch nicht besass und die linke Wählerschaft statt auf Roth eher auf Grün setzte, ging ein erster Ruck durch die Dienstagsrunde. Die Tragödie nahm schliesslich eine weitere dramatischste Wendung, als mit Beschwerden und MeschBergen von Juristenfutter über Wahlresultate bestimmt werden musste und die sich abzeichnende vernünftige Lösung unvereinbar war mit einem raschen Wechsel an der Gemeindespitze.
Schliesslich fand die ganze Geschichte aber trotzdem das bekannte positive Ende und endlich wittert man auch am Birskopf wieder Morgenluft. Es wird wohl kaum ein Steuerzahler „à la“ Vasella in den Fröschenweg ziehen und uns vom finanziellen Damoklesschwert befreien, aber man hat das Gefühl, dass die Herausforderungen wieder mit Visionen und Ideen angegangen werden, aus denen auch etwas Nachhaltiges entstehen kann.
Mit dem 369. Artikel frieren wir unsere Seite nun ein und hoffen natürlich, dass wir sie in diesem Zustand belassen können. Für Auferstehungen ist – gerade an Ostern – schliesslich eine höhere Macht zuständig. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass mit der irdischen Macht in nächster Zeit etwas sorgfältiger umgegangen wird, so dass eine Auferstehung hinfällig wird. Zudem hoffen wir, dass wir mit unseren Beiträgen nicht nur für erhöhten Blutdruck, sondern – auch wenn der Galgenhumor nicht immer einfach war – auch für das eine oder andere Schmunzeln sorgen konnten. Zumindest haben wir aber sicher alle gelernt, etwas wachsamer zu sein, zu hinterfragen und notfalls auch mal der Unzufriedenheit Ausdruck zu geben. In diesem Sinne: „Empört Euch!“ und „Engagiert euch!“, bitte auch in Zukunft…
Damit verneigen wir uns vor der treuen Mitlesenden- und Kommentatorenschaft, danken für das aufklärerische Engagement im und neben dem Blog und schliessen leise (und ein bisschen wehmütig) den Vorhang.
„Und der Rest ist Schweigen.“
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