Ein bisschen hatten wir gehofft: Je länger die Suche nach dem neuen Gemeindeverwalter dauerte, umso grösser wurde die Chance darauf, dass die Dienstleistung des Headhunterbüros gratis sein würde. Und das wären immerhin ca. 1/3 – 1/4 des ersten Jahreslohnes gewesen. Doch kurz vor Ablauf der dreimonatigen Frist dieser sogenannten Erfolgsgarantie (siehe hier) hat es dann doch noch geklappt: Die Birsfelder Homepage vermeldet heute:
Neuer Gemeindeverwalter ist gewählt
Martin Schürmann ist neuer Gemeindeverwalter von Birsfelden
Doch das „Präsens“ in dieser Formulierung ist etwas gar voreilig. Zwar wurde Herr Schürmann bereits am 22. November gewählt, doch seinen Stellenantritt hat er erst am 1. Juni 2012. So wäre „Martin Schürmann wird neuer Gemeindeverwalter von Birsfelden“ wohl etwas ehrlicher gewesen.
Nun denn: Es ist toll, dass man für den heissen Stuhl jemanden gefunden hat. Wie schon die Stellenbeschreibung vermuten liess, hat man nun also keinen Juristen, sondern einen Ökonomen an Land gezogen. Erfahrung soll er vor allem in den Bereichen Umweltmanagement sowie Projekt- und Abteilungsleitung in Banken und Versicherungen haben. Die öffentliche Verwaltung, also „Public Management“ wird für ihn deshalb ein neues Kapitel.
Gespannt dürfen wir auch auf das neue Organigramm sein. Da niemand mit juristischem Hintergrund auf der Verwaltung arbeitet, müsste man eigentlich dafür eine neue Stelle schaffen oder diese Dienstleistung wie in der jetzigen „Übergangszeit“ teuer einkaufen. Dafür könnte die sogenannte Personalfachfrau ihre Position als Personalverantwortliche wieder abgeben. Darüber dürften sich viele freuen.
Der ehemalige Gemeindeverwalter hatte vor seiner spektakulären Freistellung neben dem Verwaltungsauftrag auch noch die Leitung der Bauverwaltung inne. Wir dürfen gespannt sein, ob der Neue auch mit solchen unnötigen Zusatzaufträgen überhäuft wird. Irgend etwas Zusätzliches darf man ihm ja aufbrummen, wenn er schon die Paragraphenschlacht nicht machen kann/darf. Nur so als Idee: Wie wäre es mit „50% Leben in Birsfelden“? Mit Lebensversicherungen kennt er sich ja aus…
Auf jeden Fall wünschen wir Herrn Schürmann viel Glück und Erfolg. Je nach Wahlausgang muss er sich nur während einem Monat mit dem unfähigen Gemeinderat bzw. -präsident herumschlagen.
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