Unsere Gemeinde darf sich also weiterhin „Energiestadt“ nennen! Mit 227.9 von 445.4 möglichen und 225.1 nötigen Punkten sind wir mit 51% gerade wieder knapp durchgekommen, wenn auch auf dem letzten Platz. Die Verantwortlichen sind natürlich stolz auf diesen Minimalismus und laden deshalb am kommenden Mittwoch um 17:15 Uhr die Bevölkerung auf einen Apéro ins Kraftwerk. Genau dieses soll auch hauptverantwortlich sein für die Erneuerung des Labels:
An den Anstrengungen, Ressourcen nachhaltig zu nutzen, ist unter anderem auch die Kraftwerk Birsfelden AG nicht unerheblich beteiligt. Sie betreibt seit 1954 das Flusswasserkraftwerk im Rhein. Per Wasserkraft werden jährlich 600 Mio. kWh Strom produziert, was rund 17 % des gesamten Stromverbrauchs in der Region Basel entspricht.
Doch das dürfte nicht der wahre Grund sein: Im Energiestadtbericht 2012, der im Wesentlichen eine Kopie der 2007er Variante ist und nur marginale Neuigkeiten enthält, erfährt man mehr über die eigentliche Errungenschaft für Birsfelden, die uns diese Anlage beschert:
Mit der Alternativ Energie Birsfelden AG (AEB) besteht in der Gemeinde eine umfassende Nahwärmeversorgung (1’350 Wohneinheiten oder ca. 25% aller Wohnbauten in Birsfelden werden von der AEB versorgt). Durch die Nutzung der Generatorabwärme des Rheinkraftwerkes und des Grundwassers leistet die AEB wesentliche Beiträge an eine nachhaltige Energieversorgung. Über 90% der gemeindeeigenen Gebäude sind an das Nahwärmenetz der AEB angeschlossen.
Weiter unten erfährt man dann, was für die 100% noch fehlt (und auch 2007 schon gefehlt hat):
Nicht angeschlossen ist eine Sporthalle, welche weit ab vom WV liegt.
Doch neu erwähnt der Bericht lobend das neue Alterszentrum:
Wettbewerb Alters- und Pflegeheim (Minderheitsbeteiligung der Gemeinde): Bau nach Minergie und Anschluss an Wärmeverbund.
Nun sieht natürlich die Aussage zur Sporthalle schon wieder etwas anders aus: Vom Altersheim zur Halle ist es nur ein Katzensprung. Keine Spur von „weit ab vom Wärmeverbund“…
Der Prüfer scheint sich lokal halt nicht so auszukennen. Wobei ihm ein gewisses Kommunikationsdefizit nicht entgangen zu sein scheint:
Dort sind wir mit 36% noch weit von den Minimalstandards entfernt. Da wird auch die „Mobilitätskarte Birsstadt“ mit dem Birsweg nach Aesch nicht viel dran ändern…
Dafür erhalten wir eine neue, energiefreundliche Strassenbeleuchtung:
Strassenbeleuchtung: Sanierung gemäss Konzept mit LED-Technologie über die kommenden 5 Jahre (2012-2016, Investitionssumme 681’000 CHF)
Ob diese dann auch auf die Dienstagsrunde einen Erhellungseffekt haben wird? Für das ebenfalls geplante neue Energieleitbild hoffen wir das doch!
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