Letzte Woche war bereits Herausforderer Hiltmann im Kreuzverhör der „bz“ und heute können wir die Resultate des Interviews mit dem müden Titelverteidiger Botti nachlesen. Dazu ist einmal mehr jedoch eine gehörige Portion Mitleid nötig, denn die eher bescheidenen Resultate der rauhe Wind, der ihm entgegenschlägt, kommt schliesslich nur von ganz wenigen Schaumschlägern:
Warum sind Sie bei den Linken derart verhasst?
Ich bin nicht bei «Den Linken» verhasst. Nur ein paar Exponenten der SP und der Grünen haben ein persönliches Problem mit mir.
Wer?
Da kann ich keine Namen nennen. Das weiss ich nicht. Das hat damit zu tun, dass ich vor sechs Jahren mit einem sehr guten Resultat Gemeindepräsident wurde und die SP abgelöst habe. Damit habe ich ihr Weltbild zerstört. Das hallt immer noch nach.
Ob ein Weltbild durch eine Wahlniederlage zerstört werden kann, lassen wir mal offen. Nicht zerstört, dafür aber zeimlich gestört ist auf jeden Fall das Vertrauen in den „Preesi“, der offenbar sogar die Leserbriefe selber schreiben muss:
[…]Die anderen sind gegen mich. Ich habe getan, was ich machen konnte.
Was haben Sie gemacht?
Leserbriefe oder Flyers und natürlich Plakate. Dann gibt es natürlich auch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Mehr kann man nicht machen.
Obwohl er hier wahrscheinlich nicht mitliest, möchten wir ihm doch noch einen kleinen Tipp geben. Vielleicht würde es etwas bringen, wenn man etwas Kritik auch mal zulassen, analysieren und ausdiskutieren würde, so wie das Herr Hiltmann vorgeschlagen hat:
Für mich ist es ein «No Go», dass Konflikte zwischen den Gemeinderäten in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Als Präsident würde ich dafür sorgen, dass die Geschäftsführung professioneller wird, und dass wir Konflikte im internen Gespräch beilegen.
Dann kann man mit gutem Gewissen auch mal lesen, was die Zeitungen so über einen schreiben. Das macht er offenbar nicht, denn sonst wäre ihm dieser Satz aus dem „Sonntag“ wohl bekannter vorgekommen:
Was Ihnen oft vorgeworfen wird ist, dass Sie nur «Für mich oder gegen mich» kennen.
Das habe ich noch nie gehört.[…]
Auch als erfahrener Bisheriger lernt man also immer wieder Neues dazu ;-). Wobei zumindest die Parteikolleginnen und -kollegen schon mal davon gehört haben müssten…
Vielleicht liegt es auch an der spürbaren Amtsmüdigkeit, dass gewisse Dinge auch mal vergessen gehen. Deshalb wäre ein Wechsel vielleicht gar nicht so schlecht, auch wenn der Journalist gegen Ende provokativ befürchtet:
Egal wer gewählt wird, ändern wird sich für den Wähler nichts.
Es gibt schliesslich auch noch Wählerinnen. Vielleicht ändert sich ja für die etwas 😉
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