Heute haben wir wieder einmal einen Beitrag in der Rubrik „Ungekürzt“. Wer auch schon einen Leserbrief in der Dorfzeitung platzieren wollte, kennt die strengen Richtlinien: Nicht mehr als exakt 1’300 Zeichen dürfen die Meinungskundtuungen aufweisen und noch viel wichtiger
Es gibt keinen Anspruch auf (vollständige) Publikation von Leserbriefen. Aber wir sind bestrebt, alle Leserbriefe abzudrucken und kürzen diese, wenn es aus Platzgründen nötig ist, mit der entsprechenden Sorgfalt.
Genau diese Sorgfalt vermisst nun aber der fleissigste unter den Leserbriefautoren. Sein Text – den wir zwar eigentlich schon von der „bz“ kennen – wurde trotz seinen nur etwa 800 Zeichen im „Birsfälderli“ auf weniger als 500 Anschläge zusammengekürzt. Besonders ärgerlich für ihn ist, dass auf seine Zukunftsaussicht (roter Teil) komplett verzichtet wurde:
[…] Ich hoffe, der Regierungsrat wird diese Beschwerde bald ablehnen. Damit Regula Meschberger mithelfen kann, dass es in unserer Gemeinde wieder rund läuft. Ob als Gemeinderätin oder vielleicht auch Gemeindepräsidentin.
Die Redaktion kann sich natürlich problemlos auf ihre Spielregeln beziehen. Die vorliegende Ausgabe ist aber in Punkto Leserbriefen alles andere als überladen und mit ein paar Layout-Tricks hätte man diesen Satz wohl noch unterbringen können. Vermutlich wollte man einfach nicht. Ob allerdings höhere Kräfte dahinter stecken, lässt sich nicht beurteilen.
Auf jeden Fall versucht das staatlich subventionierte „offizielle Informationsorgan der Gemeinde“ einer Konfrontation mit der Diensagsrunde immer wieder aus dem Weg zu gehen. Für die „Mitarbeiterbefragung“ der FDP hatte man nach anfänglichem Interesse plötzlich keinen Platz mehr. Gleich von Zensur zu reden, wäre schon etwas übertrieben, aber es ist schon möglich, dass der Verwaltungsrat ein Machtwort gesprochen hat…
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